Finnland 2012

Konzertreise nach Finnland

Von Gerlinde Lübbers

Kiitos Musiikista (=Thank you for the music) oder Hyvää matka (=Gute Reise!) sind zwei Ausdrücke, auf die wir bei unserer Reise ins südliche Finnland stießen. Die Vokal- und Umlauthäufung zeigt bereits, dass Finnisch keinerlei Gemeinsamkeiten mit den westeuropäischen Sprachen hat. Und so war in den meisten Fällen Englisch die Sprache der Verständigung.


Finnland

Unsere Reise führte uns in der letzten Juliwoche nach Espoonlahti (=Bucht von Espoo), einem Stadtteil von Espoo, der zweitgrößten Stadt Finnlands, die westlich von Helsinki liegt. In der dortigen Kirchengemeinde ist der Partnerchor NAVICHORUS beheimatet, der uns in der diesjährigen Karwoche gemeinsam mit dem Kammerchor VIVA VOX besuchte. Letzterer gehört zum Dom zu Helsinki, in dem wir am Sonntag unserer Reise den Gottesdienst mitgestalteten. [Das Foto zeigt die Kantorei vorm Dom.]

Den musikalischen Höhepunkt der Woche stellte das Konzert zur Eröffnung der Tenorfestspiele in Lohja dar. Dort brachten wir mit den beiden Partnerchören Mozarts Requiem in der Laurentiuskirche zur Aufführung. Die Kirche aus dem späten 15. Jahrhundert bot mit ihren zahlreichen Deckenmalereien ein ergreifendes Ambiente. Eine besonders beeindruckende Umgebung erlebten wir im Anschluss an das Konzert in der Villa Hvittorp, einer Jugendstilvilla im Besitz der Evangelischen Kirche. In der Villa, auf einer Anhöhe malerisch am See gelegen, bereiteten uns die Finnen einen wunderbaren Empfang.

In den Tagen vorm Konzert ließ uns ein abwechslungsreiches Ausflugsprogramm neben den Chorproben Einblick in die finnische Landschaft und Kultur nehmen. Neben einer Stadterkundung Helsinkis besichtigten wir die alte Speicherstadt Porvoo östlich der Hauptstadt und wanderten durch den Nationalpark Nuuksio. In einer vierstündigen Tour liefen wir durch Birken- und Kiefernwälder, durchquerten kleinere Sumpfgebiete und erstiegen einige Felsplateaus. Immer wieder kamen wir an Seen vorbei und so manch einer nahm ein erfrischendes Bad.

Das Baden bestimmte ohnehin den Tagesablauf, hatten wir doch das Glück, den finnischen Sommer bei 25-28° Grad zu erleben, und in einem Hotel ganz für uns untergebracht zu sein, von dem aus man in fünf Minuten an einem Badestrand der Ostsee war und gleichzeitig auf die finnische Schären- und Waldlandschaft blickte.
Die einwöchige Reise war ein beeindruckendes Gemeinschaftserlebnis, über das sich viele Sänger und Sängerinnen mit der Feststellung äußerten: „Wie schön, dass ich endlich mal die Gelegenheit hatte, mich mit Vertretern anderer Stimmen zu unterhalten und sie mit Namen kennenzulernen!“ Der eingangs angeführte Wunsch Hyvää matka ist in Erfüllung gegangen.

Weitere Bilder von der Finnlandreise.